Mit dem Umzug des Vereins 1996 in zwei leere Klassenzimmer der ehemaligen Schule Neuhaus wurde der Weg zu einer neuen, großen Anlage frei. Ziel war es, eine Vereinsanlage mit umfangreichen Bahnhofsgelände, weitläufigen Paradestrecken und einer (oder zwei) Nebenbahn(en) zu schaffen. Einfach etwas, was sich nicht jeder so ohne weiteres zuhause hinstellen kann.
Die Grundform der H0-Anlage ist U-förmig, für die Gleise wurde Roco-Line Material verwendet, die Anlage wird mit Gleichstrom betrieben. Zentraler Mittelpunkt ist der große Hauptbahnhof mit 7 Durchgangsgleisen mit weiteren Abstell- und Ausziehgleisen. Natürlich gibt es auch örtliche Güteranschlüsse und die Möglichkeit einer LkW-Verladung über das Faller Car System, das ebenfalls auf der Anlage verkehrt. Die Hauptstrecke, der das Hundeknochenprinzip zugrunde gelegt ist verkehrt auf zwei Ebenen:
Im rechten Schenkel ist in Kehrschleifenform der 4gleisige Schattenbahnhof untergebracht bei dem aufgrund der Gleislängen pro Gleis 2 Züge hintereinander abgestellt werden können. Eine Etage höher liegt ein kleiner Durchgangsbahnhof der Hauptstrecke, die vom Hauptbahnhof aus auf dem linken Schenkel in einer langen Steigung Höhe gewinnt und am hinteren Anlagenrand als Paradestrecke zum rechten Schenkel führt. Dort ist versteckt die zweite Kehrschleife untergebracht (Anmerkung: Unter Kehrschleife ist die Rückführung mittels einer Schleife auf das Gegengleis zu verstehen; die Gleise werden nicht über eine Weiche zusammengeführt).
Bei den Nebenbahnen konnten zwei Strecken verwirklicht werden: Auf der rechten Schenkel eine Linie, die über einen Gleiswendel zur Ebene 2 über den Schattenbahnhof bzw. Durchgangsbahnhof führt, um dort in einen Endbahnhof stumpf zu enden, sowie eine zweite Linie in Ringform, die auf dem linken Schenkel in Erscheinung tritt und durch einen kleinen Landbahnhof mit Holzverladung führt. Das Gleis wird versteckt zum rechten Anlagenschenkel geführt, auf dem beide Nebenstrecken wieder in Gleis 1 bzw. Gleis 2 des Hauptbahnhofs führen. Eine direkte Überführung von Zügen von den Nebenbahnen auf die Hauptbahn (und umgekehrt) ist aufgrund der Weichenlage möglich.
Für den Ausstellungsbetrieb ist die Hauptstrecke in selbsttäig schaltende Blockabschnitte unterteilt, die Schaltung „Golana“ wurde im Verein selbst entwickelt und gebaut. Das „Erkennen“ von Zügen geschieht verbraucherabhängig: Steht eine Lok, ein Wagen mit Beleuchtung, oder ein Wagen mit speziell ausgerüsteter Achse auf einem Abschnitt wird dies von der Schaltung erkannt (Diodenstrecke mit Spannungsabfall, wodurch Optokoppler geschaltet wird). Die Nebenstrecken werden klassisch „per Hand“ gefahren.
Die Große Clubanlage ist auf stationären Betrieb ausgelegt, kann aber im Transportfalle in acht leicht zu bewegende Segmente zerlegt werden. Dies hat sich beim Umzug in die neuen Vereinsräume 2011 als großer Vorteil erwiesen, die Anlage konnte zum großen Teil erhalten werden, lediglich der linke Abschnitt wurde neu gebaut und an die Raumaufteilung angepasst.
Für die Anlage wurde eigens ein Wanddurchbruch vorgenommen, in diesem Bereich wurde die Anlage neu gestaltet, mit mehr Straßen für das Car System und einem Schattenbahnhof für die Nebenbahn der drei Gleise hat.
Um die Zuverlässigkeit der selbst gebauten Steuerung vorzuführen findet einmal pro Jahr bei unserem Sommerfest ein 24-Stunden Betrieb statt. Die Anlage wird dabei von der Jugendgruppe betreut und jeder Zug der aus dem Bahnhof ausfährt wird wird auf einem Fahrtenschreiber aufgezeichnet.
wird fortgesetzt…